Kleine Landgurken

Warum werden selbst angebaute Gurken manchmal bitter?

Magicgardenseeds GmbH 2023
Gärtnerwissen
Inhaltsverzeichnis

Ein Biss – und dann die Enttäuschung?

Du hast Deine Gurken liebevoll vorgezogen, täglich gegossen und Dich auf die erste knackige Frucht gefreut. Doch statt frischem Geschmack kommt Dir eine bittere Note entgegen – bäh! Wenn Dir das passiert ist, bist Du nicht allein. Viele Hobbygärtner*innen erleben das hin und wieder.

Aber keine Sorge: Bittere Gurken sind kein Grund, den Kopf hängen zu lassen. In diesem Beitrag zeige ich Dir, warum Gurken bitter werden und was Du tun kannst, um das in Zukunft zu vermeiden.

Woher kommt die Bitterkeit?

Der bittere Geschmack bei Gurken wird durch sogenannte Cucurbitacine verursacht. Das sind natürliche Bitterstoffe, die Gurken – wie auch Zucchini und Kürbisse – ursprünglich zur Abwehr von Fressfeinden gebildet haben.

In modernen, gezüchteten Sorten wurden diese Stoffe fast vollständig herausgezüchtet. Aber: Bei Stresssituationen oder bestimmten Umweltbedingungen können die Pflanzen trotzdem wieder Cucurbitacine produzieren – vor allem in der Schale und an den Enden der Früchte.

Die häufigsten Ursachen für bittere Gurken

  • Wassermangel oder unregelmäßiges Gießen: Stress durch Wassermangel fördert die Bitterstoffbildung.
  • Zu viel Sonne oder Hitze: Extreme Temperaturen können ebenfalls Stress verursachen.
  • Nährstoffungleichgewicht: Zu viel Stickstoff oder Mangel an Kalium/Magnesium kann Bitterkeit auslösen.
  • Alte Sorten oder Rückmutationen: Manche samenfeste Sorten können Bitterstoffgene tragen.
  • Zu späte Ernte oder beschädigte Früchte: Beeinträchtigt die Fruchtqualität.

Was Du dagegen tun kannst

  • Gleichmäßig gießen: Morgens oder abends, direkt an der Wurzel, gleichmäßig feucht halten.
  • Mulchen: Verhindert Austrocknung und Temperaturschwankungen.
  • Halbschattiger Standort: Ideal bei intensiver Sommersonne.
  • Ausgewogene Düngung: Organisch düngen, Stickstoff vermeiden, Kaliumzufuhr beachten.
  • Bitterfreie Sorten wählen: Besonders wichtig für empfindliche Gärtner*innen und Familien.

Unsere bitterfreien Gurken-Empfehlungen

 Diese Sorten aus unserem Sortiment haben sich als vollständig bitterfrei bewährt – ideal für Einsteiger*innen, Familien und alle, die Wert auf milden Geschmack legen:

 Salatgurke 'Tanja': Glatte, dunkelgrüne Salatgurke – frühreif, aromatisch und ertragreich.

Landgurke Marketmore: Robuste, samenfeste Freilandsorte mit zuverlässig mildem Geschmack.

Netzgurke: Auffällig gemustert, sehr mild und dekorativ – z. B. 'Armenische Netzgurke'.

Zitronen- & Apfelgurken: Rund, hellgelb oder weißlich – süßlich und zart im Geschmack.

Was tun mit einer bitteren Gurke?

Leider gilt: Nicht essen! Cucurbitacine sind giftig und können zu Übelkeit und Erbrechen führen. Schneide ein kleines Stück zur Geschmacksprobe ab – ist die ganze Frucht bitter, gehört sie auf den Kompost.

Fazit: Keine Angst vor bitteren Momenten

Gurken, die bitter schmecken, sind meist ein Zeichen für Stress. Mit etwas Aufmerksamkeit, den richtigen Sorten und liebevoller Pflege wirst Du bald wieder knackige, aromatische Gurken ernten können – frisch und bitterfrei aus Deinem Garten! 🌿💚