Die Felsenbirne ist ein seltener Wildstrauch, der früher in Hausgärten häufiger vorkam. Sie kann bis zu vier Meter Höhe erreichen, trägt den Sommer über schöne Laubblätter, die sich im Herbst spektakulär rot färben und bildet keine Dornen aus, obwohl sie zu den Schlehengewächsen gezählt wird. Die üppige weiße Blüte, die ihr auch den Namen Edelweißstrauch verleiht, erfolgt ab März, vor der Laubbildung. Die gewöhnliche Felsenbirne ist inzwischen nicht mehr primär als Nutzgehölz bekannt, sondern wird gerne als Solitär oder Hecke für Naturgärten verwendet, da sie gut schnittverträglich ist.
Dass die kleinen, von hellrot nach dunkelrot, lila oder blau abreifenden Früchte überhaupt genießbar sind, ist vielen Gartenbesitzern gar nicht bekannt - doch sobald sie ausgereift und weich sind, sind die süßen, etwas mehligen, violetten Beeren essbar und werden gern zu Marmelade verarbeitet. Getrocknet können sie als Rosinenersatz in Kuchen und Süßgebäck verwendet werden, was dem Strauch auch den Namen Rosinenbaum eingebracht hat.
Liebt sonnige bis halbschattige Standorte mit durchlässigem, mäßig feuchtem Boden mit Sandanteil. Veträgt keine Staunässe. Die Felsenbirne kann, wie ihr Name bereits sagt, auch in Felsspalten wurzeln und eignet sich gut für eine begrenzende Heckenpflanzung in Steingärten. Die Samen sollten zunächst einer vierwöchigen Wärmephase ausgesetzt werden und anschließend zum Keimen kalt aufgestellt werden.
Auch Direktsaat im Frühjahr oder Herbst ist möglich. Bis zur Keimung können einige Monate vergehen.
Auch als Kübelpflanze geeignet.
Weitere Namen
Botanischer Name: |
Amelanchier ovalis, Amelancus ovalis, Aronia amelanchier, Crataegus amelanchier, Mespilus amelanchier, Sorbus amelanchier |
Deutsche Namen: |
Edelweißstrauch, Gemeine Felsenbirne, Felsenmispel, Fliegenbeerstrauch, Quendelbeere, Rosinenbaum |
Englische Namen: |
Snowy Mespilus, Dwarf Garden Serviceberry |